St. Lucia

Bei Tagesanbruch kamen wir in St Lucia an und wollten in die Soufrière Bucht neben den beiden Pitons einlaufen. Von weitem sahen wir schon, daß ständig Boote aus der Bucht ausliefen. “Mehr Platz für uns” dachten wir, aber dann sahen wir die Böen kommen. Überall war Gischt, die durch die Gegend flog und selbst von weitem sah das schon unheimlich aus. Ich hatte einen ziemlichen Kloß im Hals und rollte die Genua sofort auf Waschlappengröße zurück. Die erste Böe kam mit 50 Knoten, die zweite mit 55. Ich hatte Angst, daß der Mast das nicht aushalten würde, tat er aber. Das Baumkleid, daß noch über unserm Groß befestigt war, schlug so laut, daß ich dachte es zerfetzt. Wir konnten vor dem Wind ablaufen und alles wurde bald ruhiger. Daß sich 30 Knoten Wind so entspannt anfühlen können hatte ich vorher nicht gewußt.

Wir entschieden, bis ganz in den Norden der Insel zu fahren. Das waren noch ein paar Stunden und wir waren sehr müde, aber in Rodney Bay würden wir sehr geschützt liegen. Wir ließen den Anker vor der Südseite des Strandes mit einer einheimischen Bar fallen. 
Nach einem sehr langen Spaziergang kamen wir bei Customs und Immigration an und konnten ins Land einklarieren. Danach ging’s zurück zu Marie’s am Strand und es gab BBQ Fisch mit Bier und Rum Punsch (einer der besten bis jetzt). Wir schliefen wie Baumstämme (hier habe ich irgendwie keinen besseren Ausdruck gefunden, Babies schlafen ja nicht durch, paßt also nicht)
Wir wollte ja eigentlich eine Wanderung bei den Pitons machen und mußten nun dorthin zurück. Busse waren sehr umständlich und brauchten lange auf der Insel. Also riefen wir Marie’s Bruder Levi an und sein Neffe Junior fuhr uns über die Insel nachdem wir in der Stadt wieder ausklariert hatten um am nächsten Tag weiterfahren zu können.
Die Landschaft war atemberaubend und Junior versorgte uns mit interessanten Informationen und fuhr uns auch noch zu einem Schwefelbad nach der Wanderung. Ein richtig schöner Tag. Er endete mit BBQ Fisch bei Marie wo wir auch auf Andi und Kudi trafen, die in der Zwischenzeit angereist waren.


7 Antworten auf „St. Lucia“

  1. Lieber Kai, ja die kleinen Antillen. Können extrem schön sein. 1978 habe ich dort mit Studienkollegen über 6 Wochen Inselhopping gemacht. War toll. Damals überhaupt nicht touristisch und noch ziemlich wild und ursprünglich. Wir haben immer wild an den Stränden gezeltet, so wie in St. Lucia in der Nähe der Pitons an einem einsamen Strand um die Ecke einer Station fürLeprakranke, die dann auch mal bei uns vorbeigeschaut haben. Das ist heute sicher alles ganz anders und sicher viel touristischer. Falls du noch in Dominica vorbei kommen solltest, schau doch mal in Calibishie vorbei und geh zu den Red Rocks oberhalb des Dorfes. Dort in der Nähe gab es damals, über einer kleinen Bucht mit Strand, ein verlassenes Herrenhaus, das sicher heute ein Hotel oder Ressort oder sowas ist. In ein paar Hütten dahinter hatten wir uns damals umsonst einquartiert. Wenn du da vorbeikommen solltest, trink mal einen Mangoshake auf mich. Vom Strand vor Calibishie sind wir übrigens damals mit einem Fischerböötchen nach Marie Galant (Inselchen vor Guadeloupe) getuckert, wobei auf der Rückfahrt uns auf dem offenen Meer der Kraftstoff ausging und wir den Rest zurückrudern mussten und wir erst nach Einbruch der Dunkelheit wieder am Strand von Calibishie ankommend von den aufgeregten Einwohnern empfangen wurden. Die hatten schon Rettungsboote losgeschickt, weil wir bereits als vermisst galten. Na ja, long time ago. Und wenn du auf Dominica bist, unbedingt mal auf die Mitte der Insel fahren und zum noch aktiven Vulkansee mit seinen heißen Wassern hochlaufen. Ich denke das lohnt sich auch heute noch. Also have fun weiterhin! Alles Liebe, Andreas

    1. Lieber Kai, ja die kleinen Antillen. Können extrem schön sein. 1978 habe ich dort mit Studienkollegen über 6 Wochen Inselhopping gemacht. War toll. Damals überhaupt nicht touristisch und noch ziemlich wild und ursprünglich. Wir haben immer wild an den Stränden gezeltet, so wie in St. Lucia in der Nähe der Pitons an einem einsamen Strand um die Ecke einer Station fürLeprakranke, die dann auch mal bei uns vorbeigeschaut haben. Das ist heute sicher alles ganz anders und sicher viel touristischer. Falls du noch in Dominica vorbei kommen solltest, schau doch mal in Calibishie vorbei und geh zu den Red Rocks oberhalb des Dorfes. Dort in der Nähe gab es damals, über einer kleinen Bucht mit Strand, ein verlassenes Herrenhaus, das sicher heute ein Hotel oder Ressort oder sowas ist. In ein paar Hütten dahinter hatten wir uns damals umsonst einquartiert. Wenn du da vorbeikommen solltest, trink mal einen Mangoshake auf mich. Vom Strand vor Calibishie sind wir übrigens damals mit einem Fischerböötchen nach Marie Galant (Inselchen vor Guadeloupe) getuckert, wobei auf der Rückfahrt uns auf dem offenen Meer der Kraftstoff ausging und wir den Rest zurückrudern mussten und wir erst nach Einbruch der Dunkelheit wieder am Strand von Calibishie ankommend von den aufgeregten Einwohnern empfangen wurden. Die hatten schon Rettungsboote losgeschickt, weil wir bereits als vermisst galten. Na ja, long time ago. Und wenn du auf Dominica bist, unbedingt mal auf die Mitte der Insel fahren und zum noch aktiven Vulkansee mit seinen heißen Wassern hochlaufen. Ich denke das lohnt sich auch heute noch. Also have fun weiterhin! Alles Liebe, Andreas

      1. Lieber Andreas!
        Danke Dir vielmals für die Tips. Ich hätte das gerne alles oder teilweise ausgecheckt, auch wenn ich fürchte, daß das heute ganz anders aussieht. So blöd es klingt, aber mir ist einfach die Zeit davon gerannt. An dem Tag, an dem ich eigentlich mit dem Bus nach Calibishie wollte, habe ich morgens den Schreiner nicht angetroffen, von dem ich dringend neue Bodenbretter für mein Dinghy brauchte. Ich mußte dann wegen aus-und einklarieren am nächsten Tag aufbrechen… Naja. Im Moment habe ich allerdings auch ein bißchen Hummeln im Hintern. Bis nach Kuba sind’s noch um die 2000km und ich muß jetzt mal anfangen, Strecke zu machen.
        Es war jedenfalls super schön auf Dominica und ich habe andere schöne Ausflüge unternommen.
        Marie Galante mußte auch ausfallen, weil es keinen Schutz vor dem Wind gab.
        Ich war dann noch kurz auf den Saintes, aber da war es so unruhig, da bin ich gleich weiter. Hier in Guadeloupe leider das gleiche…
        Heute Nacht breche ich nach Dominica auf.
        Viele Grüße und bis bald
        Kai

        1. Zeitdruck in der Karibik. Nicht dass zu schnell wieder in den Berlinvibe eintauchst. Schon irre wie lange du bereits unterwegs bist. Ich bin gerade in Valencia dem Berliner Schmuddelwetter entfliehen und eine Produktion mit Burkhard Schlothauer fertig machen. Na denn ahoi und weiterhin viel Spaß und lass dich nicht stressen. Kommt alles sicher allzuschnell wieder zurück.

          1. Keine Sorge! Der Zeitdruck entsteht ja nur daher, weil ich Anfang Mai auf dem Weg nach Bermuda sein muß um der Hurricane Saison zu entgehen. Und nach Kuba möchte ich halt auch gerne noch. Daher muß ich jetzt öfter mal ein bißchen Strecke machen und ein paar Inseln links und rechts liegen lassen. Es geht eben nicht alles innerhalb einer Saison.
            Aber ich genieße das hier weiter in vollen Zügen. Auch das längere Strecken Segeln. Das hatte ich ja nun eine ganze Weile nicht.
            Liebe Grüße zurück

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