Hier ist die gesamte Route. Um Daten und Wegpunkte zu sparen gibt es an einigen Stellen gerade Linien, obwohl Amy natürlich nie so gerade hätte fahren können. Man kann in die Satellitenkarte hineinzoomen oder, wenn man gerne die Namen der Orte sehen möchte, hier klicken, um eine topographische Karte zu sehen. Den Vollbildmodus erreicht man dadurch, daß man auf das Kreuz klickt.
TopoMap
Greifswald
Ich hatte eigentlich erwartet, die Strecke bis zum Boddeneingang motoren zu müssen und erst später am Tag genügend Wind zum Segeln zu haben. Aber entgegen der Wettervorhersage konnten wir die ganze Strecke segeln. Mittags hatten wir Saßnitz verlassen und ankerten in der Dänischen Wiek gegenüber von der Einfahrt zum Ryck gegen 2030. Das fühlte sich alles sehr unwirklich an. Ich erinnerte mich sehr lebhaft an den Tag, an dem ich vor 13 Monaten und über 14000 Seemeilen aufgebrochen und dieselbe Strecke in die entgegengesetzte Richtung gefahren war. Und jetzt kamen wir hierher zurück.
„Greifswald“ weiterlesenSaßnitz
Ich schlief wegen des starken Schiffsverkehrs nicht viel. Der Wind drehte gegen 6 Uhr morgens gegen uns. Bis dahin waren wir unglaublich gut und einfach vorangekommen. Gegen 1300 kamen wir in Saßnitz an, nachdem wir die letzten Meilen gegenan kreuzen mußten. Auf diese Weise hatten wir aber eine schöne private Kreidefelsen Sightseeing Tour. Im Hafen waren so wenig Yachten, daß wir schon dachten, er wäre geschlossen. Zum Glück war er aber geöffnet, alles war wie immer und wir konnten uns einen Platz aussuchen. Wir gingen dann sofort zum Fischbrötchenkutter und genossen den Rest des Tages. Abends schmissen wir den Grill an und hatten ein super Abendessen mit Wein auf einer der Bänke am Steg.
„Saßnitz“ weiterlesenRødvig
Wir starteten früh (um 0330 Uhr) und erreichten Rødvig mit viel Kreuzen gegen immer stärker werdenden Wind. Ursprünglich wollten wir nach Klintholm segeln, aber nachdem wir die nicht enden wollenden Sturmwarnungen im Funkgerät gehört hatten und unser Wendewinkel wegen der steilen Wellen inzwischen 160 Grad betrug, beschlossen wir, stattdessen nach Rødvig zu auszuweichen. Dies erwies sich später als gute Wahl.
Um Amy rückwärts in die Box zu fahren, mußten wir eine Menge Leinen hier und da befestigen und uns langsam an den Steg heranziehen. Dort wartete ein Mann (Georg, wie sich später herausstellte) geduldig darauf, dass ich ihm eine Leine zuwarf. Ich versuchte ihm (wie immer) zu erklären, dass es nicht möglich ist, mit Amy rückwärts zu fahren, aber er brauchte anscheinend keine Erklärungen und freute sich an unserer Leinentechnik. Das machte ihn auf Anhieb sympathisch.
Falsterbokanal
Unser AIS funktionierte mal wieder nicht, sodaß ich den größten Teil der Nacht wegen des starken Schiffsverkehrs wach blieb. Im Morgengrauen erreichten wir das Hamlet-Schloss von Helsingør und wurden von einigen Schweinswalen begleitet. Dann segelten wir durch den Sund und ließen Ven an Steuerbord liegen. Zissi konnte jetzt die Wache übernehmen und ich ein paar Stunden schlafen. Wir passierten Malmö in Schweden und fuhren unter der Øresundbrücke hindurch, als der Wind abflaute, aber von dort waren es nur noch ein paar Stunden bis Höllviken, wo der Kanal liegt.
„Falsterbokanal“ weiterlesenAnholt
Ich brach um 0400 auf. Zissi lag noch in der Koje. Die Strecke nach Anholt war 45 Seemeilen und das Wetter sollte am übernächsten Tag ziemlich schlecht werden. Bis dahin wollten wir das Kattegat verlasen haben und so weit südlich wie möglich gesegelt sein. Das bedeutete aber auch, daß wir schon morgen wieder in Anholt würden aufbrechen müssen und , da wir ja wenigstens ein bißchen was von der Insel sehen wollten, war der Plan, heute so früh wie möglich anzukommen. Wir hatten einen perfekten Segeltag und kamen um 1430 im Hafen von Anholt an, aßen ein Eis und machten einen Spaziergang und pflückten haufenweise Beeren.
„Anholt“ weiterlesenLimfjord
Ich hatte Zissi vom Bahnhof abgeholt und wir feierten unser Wiedersehen nach einem halben Jahr mit einem Abendessen, was ich an Bord vorbereitet hatte und ein paar mittelkalten Bieren. Wir verbrachten einen herrlichen Tag damit, Lemvig zu erkunden und brachen am nächsten Tag auf als das Wetter so richtig kacke wurde. Der Wetterbericht hatte schon seit längerem sehr unstabiles Wetter für die ganze nächste Zeit vorhergesagt und so beschlossen, daß Warten wenig Sinn machte. Im Limfjord gibt es zum Glück keine richtig großen Wellen, aber wir kämpften mit 45kn Böen und unser Windex Windanzeiger brach von der Mastspitze ab.
„Limfjord“ weiterlesenÜber die Nordsee nach Lemvig in Dänemark
Wir verließen Brightlingsea am Freitag früh. Dieses Mal war die Strecke aus der Themsemündung einfach. Am zweiten Tag traf uns eine Kaltfront und wir kreuzten ein paar Stunden auf der Stelle. Danach gab es nur noch super Segeln die ganze Strecke bis nach Thyborøn, wo wir bis nach Lemvig in den Limfjord fuhren. Am Sonntag kommt Zissi dazu. So lange warten wir hier. Ich habe einen kurzen Film über die Etappe gemacht.
„Über die Nordsee nach Lemvig in Dänemark“ weiterlesenBrightlingsea
Ich hatte die ganze Nacht furchtbar geschwitzt. Es ging mir nicht richtig schlecht, aber auch nicht gut. Ich entschied aber, trotzdem loszufahren. Über Funk wurde ich von Dover Port Control zur Ostausfahrt geleitet und motorte dann an den Cliffs entlang in den wunderschönen Sonnenaufgang.
„Brightlingsea“ weiterlesen