Hals zum Løgstør Bredning Ankerplatz

Ein Tag nur unter Motor. Drei Brückenöffnungen mit Ihren Zeiten mußten erwischt werden und das Fahrwasser ist eng. Mit Wind direkt non vorne war da Segeln für mich keine Option, da ich ja etwas in Eile war. Ich weiß, daß das mit der Eile keine gute Idee ist und auch gar nicht Teil meines Plans war, aber es gab seit Wochen keine Wetterfenster für die Nordsee und es könnte sein, daß es nächste Woche soweit ist. Wenn ich nicht in Lemvig oder Thyboroen bin, bevor der Sturm kommt, werde ich das wahrscheinlich verpassen.

Aalborg

Also hoch mit dem Anker und los ging’s. Keine Problem bis ungefähr nach der Hälfte der Strecke, als ich merkte, daß kein Kühlwasser mehr aus dem Auspuff kam. Sofort den Motor aus, Boot gedreht und John Maynard das steuern im engen Fahrwasser (ohne Vortrieb nur mit Wind jetzt von hinten) überlassen, während ich wie von der Tarantel gestochen unten rumfuhrwerkte um den Seewasserfilter zu reinigen. Genau dasselbe war mir genau hier schon ein paar Jahre früher passiert, als eine Qualle alles verstopft hatte. Nach meiner Aktion floß wieder Kühlwasser, aber nur ungefähr die Hälfte. Also mußte der Impeller wohl gelitten haben. Boot wieder rum, John mach bitte Dein Ding usw. Impeller raus und… der war in 1a Zustand.
Ich mußte zu meinem Ankerplatz hinter der letzten Brücke und der war nur noch 20 Meilen entfernt (ungefähr 4-5 Stunden unter normalen Umständen). Jetzt konnte ich den Motor nur noch mit halber Umdrehung benutzen und wir hatten Strom gegenan. 
Es dauerte 10 Stunden und wir kamen am Ankerplatz an gerade vor Einbruch der Dunkelheit. Ich hatte entschieden, daß wohl die kleinen Kanülen im Wärmetauscher verstopft sein müßten. Der Motor war immer noch viel zu heiß, um irgendwas zu machen.


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