St. Lucia

Bei Tagesanbruch kamen wir in St Lucia an und wollten in die Soufrière Bucht neben den beiden Pitons einlaufen. Von weitem sahen wir schon, daß ständig Boote aus der Bucht ausliefen. “Mehr Platz für uns” dachten wir, aber dann sahen wir die Böen kommen. Überall war Gischt, die durch die Gegend flog und selbst von weitem sah das schon unheimlich aus. Ich hatte einen ziemlichen Kloß im Hals und rollte die Genua sofort auf Waschlappengröße zurück. Die erste Böe kam mit 50 Knoten, die zweite mit 55. Ich hatte Angst, daß der Mast das nicht aushalten würde, tat er aber. Das Baumkleid, daß noch über unserm Groß befestigt war, schlug so laut, daß ich dachte es zerfetzt. Wir konnten vor dem Wind ablaufen und alles wurde bald ruhiger. Daß sich 30 Knoten Wind so entspannt anfühlen können hatte ich vorher nicht gewußt.

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