Grenada

Es hatte noch ein weiteres Barbecue am Strand der Pirates Bay gegeben. Die letzten Tage war es sehr windig gewesen und die Wellen, die sich jetzt am Strand brachen waren relativ beeindruckend. Ich war mit meinem Dinghy gekommen und hatte das Gefühl, die Situation völlig im Griff zu haben. Hatte die Wellen beobachtet und gezählt und gedacht einen guten Zeitpunkt zum Landen gefunden zu haben. Es kam aber noch eine steile Welle wie aus dem Nichts.. Ich kenterte. Alles fiel aus dem Boot, ein Ruderdollen zerbrach und ich kam sehr unsanft mit dem Kopf auf dem Meeresboden auf, sodaß Tage danach meine Nackenwirbelsäule immer noch weh tat und ich meinen Kiefer nicht richtig bewegen konnte. Die Haut von meiner Stirn wurde abgeschürft und natürlich hatte ich meine Kamera mal wieder nicht in einen wasserdichten Beutel getan. Ich hatte also jetzt kein Mobiltelefon, keine Kamera (meine schöne Kamera war tatsächlich kaputt gegangen), einen zerbrochenen Ruderdollen und aus meiner Stirn Suppe ständig eine Flüssigkeit heraus und die Haut wollte einfach nicht verheilen. Ich brauche wohl nicht zu sagen, wie leid ich mir die nächsten Tage tat.

Regenbogen mit Grenada im Hintergrund
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nach Tobago

Den größten Teil der Nacht hatte ich damit verbracht, wichtige Informationen über Wetter und Einklarieren, die alle auf meinem Handy gespeichert waren, nochmal einzuholen. Es war klar, daß noch ein größerer Berg an Dingen, die ich nun nicht mehr hatte und neu würde besorgen müssen, auf mich zukommen würde, aber darüber hatte ich jetzt keine Lust nachzudenken. I ch war bereit zur Abfahrt. Andi und Kudi und ich wollten zusammen starten. Da ihr Boot schneller ist, würde ich dann irgendwann zurückfallen. Um 10 Uhr morgens sollte die Tide kippen und ich war früh morgens noch einmal in der Stadt gewesen, um zu sehen, ob mein Telefon aufgetaucht war oder ich vielleicht günstig einen Ersatz besorgen könnte. Leider kein Glück.
Wir fuhren flußabwärts mit dem Strom, aber bevor wir die Mündung verlassen konnten, hatte der schon wieder gedreht. Nach ca. sechs Stunden kamen die Segel hoch und Kudi filmte und machte ein paar Bilder von Amy.
Danach segelten wir in die Nacht mit dem Guyana Strom und gutem Wind. Wir hatten 550 Seemeilen (knapp über 1000 km)  vor uns und kamen gut voran.

Foto von Kudi Kiener
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Dschungel Tour

Hier sind einige Bilder von einem Ausflug nach Albina in Suriname und von unserem Ausflug durch die Nebenarme im Dschungel um den Maroni Fluß. Ich habe beides mit Andi und Kudi (die beiden Segler aus Wien, die ich schon in La Gomera kennengelernt hatte) unternommen.
Am Schluß ist noch ein kleines Video von unserer Fahrt durch die Creeks und von dem Dorf, daß wir besucht haben (wir mußten erst den Häuptling um Erlaubnis zum Ankern und das Dorf zu besuchen bitten) Es war unglaublich schön und morgen früh geht es weiter nach Tobago. Da ich zu guter letzt auch noch mein Telefon verloren hatte, gab es noch jede Menge zu tun und organisieren, sodaß der Text ein wenig kürzer ausfällt.

Foto von Kudi Kiener
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Atlantiküberquerung nach französisch Guyana

I wollte hierfür eigentlich wieder einen Film machen, der die ganze Geschichte erzählt. Ich habe dann aber gar nicht viel gefilmt, weil ich teilweise weder Zeit noch Energie dazu hatte. Mit dem Material was ich habe, werde ich später aber noch einen kleinen Film hochladen.

Die Abfahrt in Mindelo war eine ziemlich emotionale Angelegenheit. Zissi war amMorgen wieder abgereist und ich machte relativ kurz darauf die Leinen los. Ich war traurig, aufgeregt, hatte Angst aber vor allem freute ich mich riesig auf dieses neue Abenteuer: den Atlantischen Ozean zu überqueren. 1800 Seemeilen von Moindelo in Cabo Verde zu den Îles de Salut in französisch Guyana. Da Zissi und ich schon vorher mit der Fähre nach Santo Antao gefahren waren, wußte ich wie rauh der Kanal zwischen den beiden Inseln sein konnte. Es war sehr windig also ließ ich zunächst das Großsegel unten und wir flogen Richtung Santo Anatom Südspitze mit nur ein bißchen aufgerollter Genua. Die Wellen waren sehr ungemütlich, wurden aber nach 10h kleiner. Der Wind würde für die ganze Fahrt platt von hinten kommen also baumte ich später die Genua zur einen und das Groß zur anderen Seite aus. Wir fuhren “Schmetterling”, was immer für ein etwas unangenehmes Rollen im Boot sorgt. Die ersten paar Tage waren einfaches Segeln. Ich kochte schöne Mahlzeiten, feierte mein Leben, las, brat fliegenden Fisch, der sein Vorzeitiges Ende in meinem Cockpit gefunden hatte, zum Frühstück. Ich war unterwegs und lachte und weinte einfach aus purer Freude und konnte kaum glauben, daß das alles gerade wirklich stattfand.

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Cabo Verde

Wir sind gerade in Mindelo auf São Vicente, einer der Kapverdischen Inseln und bereiten uns auf die Überfahrt vor. Zissi war vor knapp zwei Wochen in Sal dazu gekommen und wir haben ein paar Inseln mit dem Boot besucht. In der “Floating Bar” über die ich schon gelesen hatte haben wir neue Menschen kennengelernt und alte Bekannte von den Kanaren wiedergetroffen und manchmal kann ich einfach nicht glauben, daß ich tatsächlich hier bin… auf den Kapverden…4000 Seemeilen entfernt von dort wo ich aufgebrochen bin und Sprungbrett für die Überquerung des Atlantischen Ozeans.

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Einträge von unterwegs

Ich habe herausgefunden wie ich kurze Texte von meinem Satellitengerät direkt hier an den Blog senden kann. Da ich ab jetzt längere Passagen machen werde, gibt es wahrscheinlich ab. und zu ein paar kurze Logeinträge, falls es Euch interessiert. Natürlich kann man auch einfach weiterhin nur den Punkt mit Amys Position verfolgen.
Aus technischen Gründen wird man die Einträge nur auf der englischen Version des Blogs sehen können. Ihr müßt dann also dazu auf die Fahne klicken.

La Gomera

Letzen Freitag kam endlich eine Nachricht von meiner Batterie. Leider eine schlechte… sie war nicht mehr zu reparieren. Ich fange jetzt hier nicht an mit dem “warum” und “was ist falsch gelaufen”. Das habe ich selbst schon genug durch und außer, das es meine Laune stark verschlechtert, hilft es auch überhaupt gar nichts. Ich versuchte dann, eine neue Batterie zu bestellen (die, die es auf Teneriffa gab waren zu groß für meine Box und außerdem sehr teuer). Jedes Mal nach einer Bestellung dauerte es ein bis zwei Tage bis die Nachricht kam, daß dieser Anbieter leider nicht auf die Kanaren liefert. Das ging einige Tage so mit verschieden Verkäufern. Meine Reservierung auf la Gomera hatte ich auf Dienstag verschoben und so löste ich Montag Abend die Leinen um die 70 Meilen durch die Nacht und den nächsten Morgen zu segeln und nicht im Dunkeln anzukommen. Ich hatte ja noch meine Starterbatterie. Das mußte reichen.

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Teneriffa

Von Porto Santo ist es mir bis jetzt wohl am schwersten gefallen aufzubrechen. Als ich den Einkauf verstaut hatte und alles am Boot wieder einigermaßen seeklar war, bin ich nochmal zum Hafencafé rübergepaddelt, hab mich in die Abendsonne gesetzt und ein paar Biere getrunken. Obwohl ich ein bißchen traurig war, wollte ich auch gerne weiter zu den Kanaren. Es sah nach einer relativ einfachen Passage von knapp 300 Meilen aus mit raumem Wind von Backbord (von schräg links hinten) während der ganzen Fahrt.

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