Road Town, Tortola und Peter Island (BVI)

Der Lösungsweg für Leute wie mich ohne Visum geht so: Man reist in ein US Gebiet mit einem “official carrier” (also mit dem Flugzeug oder, wie in meinem Fall, mit der Fähre) ein nur mit Paß und ESTA. Dann bekommt man per einem Stempel die Erlaubnis, sich 90 Tage lang auf US amerikanischem Boden aufzuhalten. Zurück geht’s mit der Fähre dahin wo das eigene Boot noch wartet und jetzt kann man mit dem eigenen Schiff wieder einreisen, da man ja einen Stempel hat. Das steht so im Internet und ich habe viele Leute gesprochen, die davon auch gehört hatten, aber bestätigen konnte mir das bis jetzt niemand.

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Antigua

Eine der wenigen wirklich völlig entspannten Segeletappen von guten 50 Meilen. Am Ende wurden die Wellen doch noch ein bißchen ungemütlich, aber nichts dramatisches. Wind immer zwischen 4 und 5 Windstärken, manchmal etwas weniger, nie mehr. Die ganze Nacht schien der Vollmond so hell, daß man alles ohne Lampe sehen konnte. Eigentlich wie ein Wintertag in Berlin 🙂
Ich ging ankerauf unter Segeln und segelte bis in die Bucht von English Harbour in Antigua, wo ich mich an eine Mooringboje legte und an Land ruderte direkt in das UNESCO Weltkulturerbe Nelson’s Dockyard und dort einklarierte.

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Guadeloupe

Ich hatte eigentlich von Dominica direkt zum Jaques Cousteau Reserve in Guadeloupe fahren wollen, um dort noch günstig Vorräte aufzustocken bevor die Preise danach erstmal wieder in schwindelerregende Höhen schießen. Ich fand dann aber heraus, daß Ein- und Ausklarieren dort gar nicht möglich wäre, und so segelte ich zusammen mit Andi und Kudi zu den „Les Saintes” um dort den Papierkram zu erledigen und von dort zur Hauptinsel weiterzufahren.

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Dominica

Wir kamen am frühen Nachmittag in der Hauptstadt Roseau an und hatten noch genügend Zeit zum Einklarieren. Eins meiner neuen Bodenbretter im Dinghy war leider gebrochen und ich suchte überall im Ort nach Ersatz. Leider ohne Erfolg, aber der Ort war sehr charmant. Wir Tarnken ein paar Biere mit einem einheimischen Typen, der auf unsere Dinghys aufgepaßt hatte (wir hatten nicht darum gebeten, dachten aber es wäre eine Art Service für die ziemlich teuren Morringbojengebühren). Der Typ sagte, er hätte am nächsten Morgen ein Brett für mich. Ich hatte mich aber noch am selben Abend wegen Geld über ihn geärgert und bin darum am nächsten Morgen gar nicht mehr an Land gegangen, sondern gleich weiter nach Portsmouth gefahren.

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Californie und St. Pierre (Martinique)

Am nächsten Morgen verließ ich den Ankerplatz am Fort St. Louis und fuhr in eine nur ein paar Meilen entfernte Bucht (Cohé du Lamentin)zum Strand von Californie. Es war dort nicht sehr schön denn direkt nebenan war eine große Ölraffinerie, aber es war dort extrem ruhig und in der Nähe gab es gute Geschäfte zum Einkaufen. Ich mußte mal wieder etwas am Dinghy reparieren und kaufte eine 2m lange Holzstange, einige Lebensmittel und ein T-Shirt und ein paar Shorts. Alles nach Hause zu schleppen war bei 3km Fußmarsch ganz nicht so einfach und ich war sehr glücklich als mir eine Frau aus einem vorbeifahrenden Auto zurief und fragte, ob der Monsieur es wohl noch weit hätte.
Sie fuhr mich bis zum Strand, an dem mein Dinghy lag und ich war sehr erleichtert, denn es war früh am Nachmittag und die Sonne brannte schon wieder gnadenlos.

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Martinique

Unglücklicherweise noch ein rauher Segeltag. Der Wind war ok, aber platt von hinten bei sehr unangenehmer Welle von der Seite. Wir wären eigentlich Schmetterling gefahren, aber der Spinnakerbaum war kaputt und so hatte sich dieser Plan erledigt. Wir hatten jetzt ein schlagendes Vorsegel und rauhe See und waren viel zu langsam. Es war sicherlich kein Spaß, aber auch nicht beängstigend… nur etwas frustrierend.Martinique würde wegen des Karneval sehr voll sein. Wir hatten seit Wochen vergeblich versucht, irgendwo einen Platz in einer Marina zu bekommen. Daher waren wir sehr froh, noch eine freie Mooringboje vor der Marina L’etang Z’abricots zu bekommen. Wir mußten die Boje zwar am nächsten Morgen vor 10 verlassen, aber das war besser als nichts. Wir waren in der Dämmerung angekommen, müde und etwas frustriert. Der Wetterbericht hatte eine Kaltfront mit Sturmböen für abends bis nachts angekündigt und wir waren ja die ganze Zeit nicht sicher gewesen, wann die Front kommen würde und ob wir bis dahin in Sicherheit sein würden. Das hatten wir ja jetzt klar geschafft und nun mußte die Cockpitpartybeleuchtung her um die Stimmung zu heben.

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St. Lucia

Bei Tagesanbruch kamen wir in St Lucia an und wollten in die Soufrière Bucht neben den beiden Pitons einlaufen. Von weitem sahen wir schon, daß ständig Boote aus der Bucht ausliefen. “Mehr Platz für uns” dachten wir, aber dann sahen wir die Böen kommen. Überall war Gischt, die durch die Gegend flog und selbst von weitem sah das schon unheimlich aus. Ich hatte einen ziemlichen Kloß im Hals und rollte die Genua sofort auf Waschlappengröße zurück. Die erste Böe kam mit 50 Knoten, die zweite mit 55. Ich hatte Angst, daß der Mast das nicht aushalten würde, tat er aber. Das Baumkleid, daß noch über unserm Groß befestigt war, schlug so laut, daß ich dachte es zerfetzt. Wir konnten vor dem Wind ablaufen und alles wurde bald ruhiger. Daß sich 30 Knoten Wind so entspannt anfühlen können hatte ich vorher nicht gewußt.

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St. Vincent und die Grenadinen

Union Island

Wir kamen in Union Island sogar noch rechtzeitig an, um in die Hauptstadt zu wandern und ins Land einzuklarieren. Dass Segeln ging einfach und schnell. Wir fanden eine Mooringboje, dienliches kostete hinter Frigate Island, eigentlich ein großer Fels, der vor dem Dörfchen Ashton in Union Island steht. Der Fels ist mit einem Riff verbunden und man kann auf dem Riff entlanglaufen und über eine Brücke an Land laufen. Ein sehr schöner, aber langer und anstrengender Gang. Wir hatten unser Dinghy am Strand neben einer Bar abgelegt und als wir pünktlich zum Sonnenuntergang zurück kamen tranken wir noch ein paar Biere und hatten ein interessantes Gespräch mit den Besitzern.

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Grenada nach Cariacou

Die 10km zum Flughafen nutzte ich als Spaziergang, um Zissi abzuholen und wir nahmen ein Taxi zurück. Am Flughafen hatte ich Gerd getroffen, den ich in Französisch Guyana kennengelernt hatte. Er wartete auch auf Crew. Unglücklicherweise entpuppte sich seine Crew als mehr Arbeit als Einhandsegeln, aber das ist eine andere Geschichte.
Meine Wäsche hing noch in der Bar zum Trocknen und so nahmen Zissi und ich überglücklich (also ich jedenfalls, und nicht wegen der Wäsche) ein paar Biere zu uns, nahmen unsere Sachen und ruderten zum Boot. Da war es schon dunkel. 

Zissi hatte mir ein Handy mitgebracht
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